Montag, 27. August 2007

Messi
schneckle, 10:23


Seltsam, wenn ein wildfremder Mann vor einem steht, versucht ein ernsthaftes Gespräch mit einem zu führen und der einzige klare Gedanken den man fassen kann ist: Ich weiß wie dein Schwanz aussieht.



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Sonntag, 26. August 2007

Post-Trulla
schneckle, 23:28


Ich bin nicht mehr ganz nüchtern, war ich eigentlich das ganze Wochenende nicht. Nicht unangenehm, so wie Frauen, die ein Gässchen Wein zu viel getrunken haben, halt manchmal sein können. Nein, angenehm angetüdelt, ohne laut peinliche Dinge von mir zu geben. Dazu brauche ich keinen Alkohol.

Ich mag das. Ich kann noch klar denken, lalle nicht und muss mich morgen für nichts schämen. Fühle mich leicht und warm ums Herz.

Trinke ein letztes Likörchen und lese genüsslich in dem einen oder anderen Blog. Viele der Geschichten kommen mir bekannt vor, viele auch nicht und trotzdem wecken sie Erinnerungen, Sehnsüchte, berühren, verstören oder bringen mich zum lachen. Obwohl ich die Leute dahinter nicht kenne, oft auch nur ein paar Einträge gelesen habe, bei einigen nicht einmal weiß, ob ein Mann oder eine Frau dahinter steckt, treffen viele der Worte sehr tief und ehrlich.

Die Eröffnung dieses Blogs und die Geschichten, Erlebnisse, Gedanken auf anderen Seiten, haben sehr viele, lange verschlossene und mit Sicherheitsschlössern versehene Türen aufgebrochen. Tief verborgenes taucht unverhofft aus dem Dunkel auf. Nicht sind immer alles Puzzelteile vorhanden, oft ist die Farbe schon sehr verblasst, manchmal reicht es nur für einen zarten Duft in der Nase, der wie ein kurzer Windstoß, vergangene Bilder vorbeiziehen lässt. Manch eine Ausgrabung lässt mich heute schmunzeln, mich leise vor mich hin gigeln und bin erstaunt über die Dinge die waren und danach gekommen sind.

Es ist ein neues, ungewohntes Gefühl und raubt mir oft auch den Schlaf, aber missen möchte ich es glaube ich nicht mehr.

Ich glaube, ich bin doch ein bisschen mehr angetüdelt.



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Dienstag, 14. August 2007

Ach, heut ist mir so nach komisch
schneckle, 18:10


Heut ist mir so nach gar nichts. Mag nicht raus, mag nicht lernen, mag nicht fernsehen und mich mag ich auch nicht. Und schon gar nicht wenn ich jammre.

Dafür mag ich frisch gespültes Geschirr, wie es sauber, blitzblank alleine vor sich hintrocknet, gestapelt und zu einem Haufen getürmt. Das mag ich.

Geschirr, das wär mein Leben. Nützlich ist man, unheimlich nützlich. Wenn man Glück hat sieht man auch noch schick aus und wenn es so richtig gut läuft, dann wird man vielleicht zum Lieblingsstück erkoren, zur allmorgendlichen heiß und innig geliebten Kaffeetasse, zum täglich genutzten Brötchenschmiermesser oder zum hübsch und adrettdekorativen Obsttellerchen. Ja, das ist ein Leben. Aber wie in jedem gut sortierten Küchenschrank gibt es auch hier Schattendasein, gemiedene Außenseiter, Zirkuskinder mit denen keiner spielt, Mauerblümchen und großspurige Protzer. Gut verstaut fristen sie ihr Dasein in unwägbaren Ecken und Nischen. Selten kommen sie hervor, der Aufwand wäre zu groß und der Nutzen zu gering. Müsste doch erst der Weg frei geräumt werden, um sie dann von ungeliebten Schmier zu befreien. Monatelange Tränen lassen sie am Schrankboden festkleben. Längst haben sie sich damit abgefunden, nie auf der Geschirrablage zu trocknen, nie am morgendlichen Frühstück teilzunehmen, nie zum festlichen Abendessen eingeladen zu werden. Haben sich damit abgefunden den Schrank nur noch zur letzten Reise auf irgendeinen Polterabend, einen Sperrmüll oder den herbeigesehnten Tod ihrer Besitzerin zu verlassen.

Geschirr? - aber nur als Lieblingstasse



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Donnerstag, 9. August 2007

Flimmern
schneckle, 23:48


Sah nur noch verschwommene Kreise und Schlieren an meinem Auge vorbeiziehen. Schlägt mir da das Alter ein Schnippchen und kündigt sich durch verminderte Sehleistung an?

Darauf erst mal ein Sorgenbier.

Und was soll ich sagen, beide Augen funktionieren besser und schärfer als je zuvor.
Jetzt mach ich mir richtig Sorgen.



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Dienstag, 7. August 2007

Barbara, Astrid, Victoria, Regina...
schneckle, 21:59


Das sollte heut ein schlechter Tag werden. Ein Tag für ein Polohemd. Ich hasse Polohemden, kann sie nicht ausstehen und mich grad auch nicht. So bilden wir das perfekte Outfit, ich und mein Polohemd.

Verschlafen hat er angefangen, eine ganze Stunde. Ein schlechter Start, bin ich doch frühaktiv und wollte die wenigen Stunden nutzen, voll ausnutzen, mit lernen und so. Kaum dass ich am Tisch saß teilt mir mein schlaues Erinnerungsprogramm mit, was ich mal wieder alles hab liegen lassen, verpasst, vertrödelt und absichtlich beiseite geschoben. Die beste Freundin stinksauer, weil ich mich verkrieche und alles an ihr hängen bleibt. Das leidige Telefonat wegen dem Job, seit einer Woche erfinde ich ausreden, jetzt ist nur noch die Mailbox dran.
Dann musste ich auch noch raus, raus mit meinem Polohemd. Umwege musst ich machen, weil Technik versagte, Dienste geschlossen und ich in Schusseligkeit versunken.

Ein schlechter Tag sollte es werden, ein schlechter, der verschlungen eine ganz wunderbare Wendung nahm und das Herz springen lies. Ein Tag an dem man die Augen schließen kann, den Wind in den Haaren und den Duft von fernen Abenteuern in der Nase.

Ein guter Tag.
Herzlich Willkommen.



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Mittwoch, 25. Juli 2007

Irgendwann kommt alles wieder
schneckle, 18:51


Der Bürgersteig ist frisch gemacht. Hochwertige Steine italienischen Designs zieren den Weg. Alles tip top. Kein Sand, kein Kies, kein Schotter. Gut die Strasse ist leicht, aber wirklich nur leicht abschüssig. Aber das allein ist nun wirklich kein Grund, mit der Nase voran, den Boden zu küssen.

Hach, ich fühl mich wie mit 12. In ein paar Tagen kann ich dann den Schorf von den Knien pideln.



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Dienstag, 24. Juli 2007

Für den Preis, kann man nicht meckern.
schneckle, 22:15


Erstmalig dem Hordentrieb der Kollegen nachgegeben und in trauter Dreisamkeit die ortsansässige Cafeteria zur Verköstigung des Mittagsmahl aufgesucht. Bei dem reichhaltigen Angebot an Speisen fiel die Wahl, nach kurzer Überlegung und Abwägung des Preis-Leistungs-Verhältnisses, auf den mit 3,60€ dotierten Hackfleischauflauf mit Salat. Yammi. Schnell noch Messer und Gabel, ein Serviettchen für das gute Benehmen und mit knurrendem Magen und Speichelfluss auf zum freien Tisch. Also, eigentlich waren sie alle frei, aber das ist ja auch mal schön, so zu dritt. Schnell noch die roten Plüschsessel zurecht gerückt und das Mahl kann beginnen.
Mein yammi Hackfleischauflauf: Zu oberst eine krosse, nicht zu heiße, also quasi kalte Schicht, obwohl Schicht würde ich es gar nicht nennen, vielleicht eher …mh…ein Brikett. Also ein Brikett kalter Käse. Nein, stopp tschuldigung, ich Dummerchen, natürlich war das nicht einfach nur Käse, es war der komplette Käseauflauf von Freitag. Also, wo war ich? Ein Brikett, also, das kalte Brikett Käseauflauf von Freitag, darunter Gehacktes. Naja, hier muss man jetzt fairer Weise sagen, das es Fleischklumpen bzw. das zu Fleischklumpen geformte Lammgratin von Montag, oder sagen wir, das zu Klumpen, oder vielleicht besser einfach zu Batzen, Montagslammgratin zu Batzen geformt.. Ja das trifft es besser, also Batzen vom Montagslamm unter Käsebrikett von Freitag, mit Gemüse. Nee, Gemüse ist was anderes. Hach, das ist aber auch schwierig. Gemüseallerlei? Mh…auch nicht, das war mehr so, so breiich, Brei mit kleinen Stücken…Stückchen. Ach, ich neige aber auch immer zur Übertreibung. Wenn ich Stückchen sag meine ich natürlich Krümel, is ja klar. Ja, aber da fehlt noch was, der Biss, der Bei hatte Biss! Woher kam der Biss? Verflixt und zugenäht, jetzt will mir doch der Biss nicht einfallen? Ich bin aber auch ein Schussel. Ha, ich habs, Die Gelatine, natürlich, die Gelatine, oh, dass ich die vergessen konnte. So, also das Käsebrikett von Freitag darunter die Lammbatzen von Montag und der Bei mit Stückchen, also Krümeln und Gelatinenbiss trifft, in der mittlerweile vierten Etage, auf Kartoffeln. Und hier bin ich mir gaaaaaanz sicher, das waren Kartoffeln!
Gut, vielleicht war da ein bisschen schockgepresster und in süße Scheiben geschnittener Kartoffelpüree vom montäglichen Frühstücksbüfett drunter gemischt. Aber LÄCKA wars!



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Samstag, 21. Juli 2007

Daheim
schneckle, 13:22


Sitze im dünnen Nachthemd am Tisch. Duft von Kaffee und gekochter Milch zieht durch die Wohnung. Im Radio spielen sie Summertime. Meine Füße werden von einer Fliege gekitzelt.
Ich schließe die Augen und bin in meinem alten Kinderzimmer. Aus dem Bad, das beruhigende Surren des Rasierers. In der Küche, rhythmisches Trommeln der Eier, die Kaffeemaschine schnaubt ein letztes Mal auf. Meine Mutter trägt Platten mit Aufschnitt ins Wohnzimmer. Der Rasierer verstummt, dafür durchquert jetzt der Duft des Aftershaves die Wohnung. Mein Vater fängt meine Mutter bei ihrem letzten Gang ab, drückt sie an sich und küsst sie, dabei eine Hand immer auf ihrem Po. "Kinder kommt ihr". Ich lege den Comic bei Seite und rolle mich aus meinem Bett. Sitze im dünnen Nachthemd am Tisch.



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Freitag, 20. Juli 2007

Heute
schneckle, 01:16


Endlich im Wasser. Bei Abendrot aber mit ohne Kopf unter Wasser. Die schönen neuen Haare.



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Dienstag, 3. Juli 2007

"ringehaun"
schneckle, 20:16


Da wollte ich heut von den grünen, blauen und schwarzen strammen Schenkeln und natürlich von den dazugehörigen strammen Ärschen erzählen, log ich mich vorher, wie von Geisterhand geführt in meine Lieblingssingeldingsa ein. Nur mal so. Zum schauen. Ob es was Neues gibt. War ich doch seit Wochen nicht mehr da. Und, um so ganz nebenbei zu schauen, ob ich Nachricht von einem der beiden bekommen habe. Ja, hab ich, obwohl eigentlich auch wieder nicht, weil mir direkt geschrieben hat er es nicht, nur eine versteckte Nachricht auf seinem Profil. Und was schreibt er: „Es hat geklappt“. Ein paar kurze Zeilen hätten’s auch getan.
Jetzt helfen nur noch umschmeichelnde Worte vom anderen. Nur hat der meine Post noch gar nicht gelesen. Klickt mich an, liest aber nicht. Ja, was ist denn hier los? Stattdessen schreibt mir Schnulli aus B. "Deine Fotos sind echt süß". *uuuaaahhhh*
ICH BIN NICHT SÜß! Und wenn du dich mit "ringehaun" verabschiedest macht es die Sache nicht besser.

Nee, auf die Ärsche hab ich jetzt auch keine Lust mehr.



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