Dienstag, 11. November 2008

schneckle, 18:56


Und überhaupt, diese Laune. Immer ist sie da, auch wenn ich mich redlich bemühe. Nix mit unglaublich traurig und griesgrämig und komisch und so. Glaubt mir ja doch keiner. Heute beim Meeting wurde meine neue Mitarbeiterin vorgestellt Das ist Frau Dingens. Die Neue aus dem Büro, in dem immer so viel gelacht wird. Frechheit das. Keiner nimmt mich ernst.



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Mittwoch, 10. September 2008

Frau S. bringt Ordnung in ihr Leben
schneckle, 15:21



Und das ist nur der Anfang.



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Freitag, 22. August 2008

70 : 30
schneckle, 20:12


Heute ist genau der richtige Zeitpunkt für einen leckeren Nachtisch. Flux noch in den Discounter umme Ecke und ein paar Zutaten eingekauft. Himbeeren. Sollte ja eigentlich kein Problem sein. Der Markt hat schon abgebaut, also geht nur Tiefkühl. Sollte ja eigentlich kein Problem sein. Himbeeren. Ne ganze Tüte Tiefkühl, ausschließlich mit Himbeeren gibt es ja nur in ausgewählten Geschäften. Jetzt bin ich aber in dem umme Ecke, also hab ich die Wahl zwischen bunte Früchtemischung oder Himbeeren & Mango.


Ich mein, bei dem Bild denkt man doch "Hmm, lecker Himbeeren. Nicht frisch, aber immerhin". Die blöden Mangos sortier ich dann halt raus. Also, ab in den Korb damit.

Was soll ich sagen, mit sortieren war ja nicht so viel.


Was heißt das eigentlich, wenn da steht: Himbeeren 70%, Mangowürfel 30%?




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Donnerstag, 31. Juli 2008

schneckle, 10:14


Vieles hat sich verändert. Fühlt sich anders an. Schmeckt ganz anders auf der Zunge, liegt anders im Magen. Schmerz hat Schmerz ersetzt. Unbemerkt. Einfach so. Is halt so. Kann man auch nichts mehr machen. Einmal verdaut, gibt’s kein zurück. Gut, man kann noch mal den Kopf wenden und einen Blick riskieren. Aber drin rumstochern, lieber nicht. Nachher macht man sich nur die Finger schmutzig. Nach vorne, immer nach vorne. Der Rest passiert so oder so. Ob man will oder nicht.



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Freitag, 25. Juli 2008

Geschmack braucht Charakter
schneckle, 14:28


Da hab ich gestern so ein Kärtchen im Briefkasten, von der Post, kennen wir ja alle: "...heute jedoch nicht". Finde ich ja immer ganz schlimm, bin ich doch so neugierig. Und diesmal ganz besonders, ich muss nämlich Porto nachzahlen. 1,55 €.
Gestern also den ganzen Tag hin und her überlegt, wer mir denn da was geschickt hat. Nützt ja aber nie was, das überlegen, man kommt ja doch nicht drauf. Heute morgen also flux zur hiesigen Filiale gehuscht. Hüpfe ein bisschen aufgeregt von einem Bein auf andere, während die Postdame mein Päckchen sucht. Hab ich gedacht. Falsch gedacht. Nix Päckchen, nix großer Umschlag, nix roter Liebesbrief, nee. Da steht sie grinsend vor mir und hält mir das vor die Nase.


Frag ich Sie, von wem issen das? Sagt Sie darf ich nicht sagen. Und grinst. Hm? Da steh ich also am Schalter, ein Bierdeckel vor meiner Nase und überlege wieder hin und her, nehm ich das für 1,55 oder nich? Sie grinst, ich überlege. Sie zieht die Augenbraue hoch, ich schau ihr in die Augen, dann grinst Sie wieder und ich überlege. Hier Sie drückt mir den Deckel in die Hand, grinst und sagt nehmse ihn mit. Jetzt grinse ich auch. Und was glauben Sie wohl, was ich gemacht habe, als ich das Ding umgedreht habe? Genau. Und was glauben Sie wohl, von wem das Ding ist? Genau.



Ja, ich gebe zu, ich hätte es wissen müssen.



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Donnerstag, 24. Juli 2008

schneckle, 21:56


Ich war an der See. Also, da bin ich ja immer. Aber diesmal war es die Nordsee. Gesehen habe ich sie nicht. War immer weg. Habe auch niemanden getroffen, der sie gesehen hat. Vielleicht alles nur ein ganz großer Bluff.
Riesenrad hab ich dafür gesehen. Nur kurz, aufm Weg zum Stinkeklo. Überhaupt hat auf der dieser Reise alles gestunken. Wir auch.



Is ja hoch interessant. Und überhaupt. Bild rein. Luft raus.



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Freitag, 20. Juni 2008

Abstrich(e)
schneckle, 14:17




Endlich mal wieder ein Besuch am Ort des Grauens der Verbundenheit. Schon beim Betreten der Frauenarztpraxis erschallt ein chorales Hallo. Auf dem Weg zum Tresen streifen mich lächelnde Gesichter. Beim Zeitungsständer wird mitfühlend beobachtet wie ich zum Journal für die Familie greife. Taschen werden mit schnellen Griff von Stühlen gehoben, so als rufen sie alle mein rechter, rechter Platz ist frei, ich wünsche mir die Frau S. herbei. Die Wahl fällt schwer, schließlich entscheide ich mich für das schwangere Pärchen. Eine gute Wahl, die mir auch sogleich von allen mit wohlwollendem Blick bestätigt wird. Bevor ich die Zeitung aufschlage und mich mit dem neuen Trend der umhäkelten Babyflasche beschäftige, lächle ich reihum in die Runde.

Da sitz ich nun also, zwischen all den Schwangeren und in freudiger Erwartung – Frauen und blättere lächelnd eine Stunden durch meine Familienzeitschrift, erfahre, dass silberne Ballerinas bei unter vierjährigen ein must have dieser Saison ist und das Kind ohne gestrickte Tierapplikationen auf dem Pulli das Haus nicht mehr verlassen sollte. Nebenbei begrüßen wir gemeinsam Neuankömmlinge und verabschieden mit Zahnarztpraxislächeln die Damen mit ihren frisch ausgedruckten Bildchen. Um mir die Beine ein bisschen zu vertreten und nicht zur nächsten Familienzeitschrift greifen zu müssen, gehe ich einmal quer durch die Praxis zur Toilette. Kontrolliere mein Make-up und zupfe ein bisschen an meinem Zopf. Der Rückweg zu meinem Platz wird vom Takt der Herzschläge aus dem Nebenraum bestimmt. Bevor ich mich lächelnd setzten kann wird mein Name aufgerufen. Keine zwei Minuten später bin ich auch schon fertig.

Mit mitleidigen Tschüß und bedauerndem Blick entlässt mich die Gemeinschaft.



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Mittwoch, 18. Juni 2008

schneckle, 21:11


So bedauernswert bin ich also schon, dass mir die frohe Botschaft lange nach allen Anderen überbracht wird. Sanft und behutsam. Ganz so, als würden alle einen Zusammenbruch erwarten, eine Depression oder mindestens ein paar dicke Tränen.

Und überhaupt. Du lässt dich doch nicht entmutigen! Nein, nie würde ich etwas anderes sagen. Nein.

Und wenn schon. Schiebe ich es auf die Pollen.



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Freitag, 13. Juni 2008

Zu zweit
schneckle, 09:49


Uiuiuiuuiui. Die ganz große Runde steht bevor. Noch nie war ich so lange, noch nie so weit. Sogar einmal übersetzten ist mit drin und dabei weiß ich gar nicht, wohin mit dem Geldstück. Und nachher bekomme ich noch Wechselgeld zurück, dann hab ich aber Salat.

Auf große Taten am Morgen folgen dann hoffentlich große Einnahmen am Abend. Steht zwar in absolut keinen Zusammenhang, wäre trotzdem eine schöne Fügung.


Gestern Abend erst wieder festegestellt, dass ich gerne mal wieder in den Urlaub fahre würde. Der letzte richtige war Ende der 90er. Jaja, Sie wohnen doch da wo andere Urlaub machen, die See gleich vor der Tür. Mir doch egal. Ich will in Urlaub, so richtig. Und dann kommt aber auch schon der Haken an der Sache. Immerhin hab ich jetzt wieder den Bogen zu heute Abend und den Einnahmen geschafft. Nun ja, wenn Ihnen nach gepflegtem Sockenschuss und ein bisschen Trulla ist, kommen Sie ruhig vorbei und lassen ein wenig Geld da, Sie wissen ja jetzt wofür.



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Donnerstag, 29. Mai 2008

schneckle, 10:33


Eigentlich ist alles noch genauso wie gestern. Und gestern war ziemlich anstrengend und laut, schnell und kopfschmerzend. Halt ein ganz normales gestern. Nichts Besonderes. Und heute, heute ist noch jung und doch hat es jetzt schon einiges gestern mit ins heute geschafft. Es ist einfach mit rübergerutscht. Vielleicht ganz unabsichtlich und es wäre lieber gestern statt heute. Und trotzdem ist das gestern heute irgendwie anders. Ein kleines, aus dem Bauch hervorlugendes Kribbeln. Das hockt da so rum und spickst immer mal kichernd umme Ecke. Ob das heute noch vorkommt, ich weiß ja nicht?



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