Und dann hat eine Freundin ausgesprochen, was ich nicht hören wollte. Nämlich, dass ich mir immer was frei halte, das Wochenende, den Montag, den Dienstag, den Mittwoch, den Donnerstag, den Freitag, das Wochenende. Für den Fall, dass...

Und wenn das erst mal bis zu einem durchgedrungen ist, dann macht es sehr traurig.

In Gedanken stand ich mit den Schuhen schon an der Kasse und zückte das Portmonee, als die Verkäuferin abermals zu einem, wie sie dachte raffinierten Verkäuferzug ausholte, nachdem Sie mir bereits Schlüsselbegriffe wie, raffinierter Schnitt, toller Absatz, schöne Farbe, so bequem, quer durch den Laden zurief. Die können Sie zu Hosen anziehen. Die können Sie aber auch zu Röcken anziehen. Hallo? Zu was denn sonst?

Danach bin ich dann jedenfalls, ohne diese raffinierten, tollen, schönen und so bequemen, viel zu teueren Schuhe, zu Deichmann und hab erstmal alle Pornoabsätze probiert, wo gibt. Die kann ich nämlich auch zu Nichts tragen.

Mir kommt es vor wie gestern.
Nun denn, Ordnung, innen wie außen. Ihr alten Wegbegleiter ihr, einige von euch kenne ich nicht mal mehr mit Namen, kann man dann überhaupt von Freundschaft sprechen? Es ist Zeit zu gehen. Jedenfalls für ein paar von euch.


a: Dich verschenke, weil du nicht mehr passt mein Stil bist.
b: Euch (23) schicke ich nach Afrika schmeiße ich in die Tonne, weil ihr einfach nicht mehr passt modern seit.
c: Ihr heißen 13 sollt mir Glück bringen und dürft bleiben.
d: Und weil am Ende immer etwas hängen bleibt, habt ihr (10) es in den Recall geschafft und dürft euch in den nächsten Jahren beweisen.

Ist doch alles irgendwie noch so...so reispapirisch. Wie soll man denn da was sagen können.

Seltsame Dinge passieren.
Wie soll man da schlafen.

Irgendwann muss das Glück auch mal zu mir kommen.
Sonst bekommt es einen Arschtritt.
In diesem Sinne.

Ziehe mir schon mal die Schuhe an.

Wenigstens eine Konstante in meinem Leben.


2008


Die einen rutschen, ich rolle.

Wenn die Eltern nach 35 Jahren das erste Mal zur heiligen Weihnachtszeit Ihre vier Wände verlassen, um die Familienfeierlichkeit 600km vom sicheren Heimathafen zu begehen, kann man schon mal am Ende eines langes Abendmahles ruhigen Gewissens Mamas Schokoladentorte futtern.

Langsam kommen mir Zweifel. Vielleicht ist diese Teetrinkerei ja doch nichts für mich.