Samstag, 27. Oktober 2007

Pulsschlag
schneckle, 19:51


Vorher, vorher bin ich immer schrecklich aufgeregt. Spüre jeden Herzschlag in dreifacher Stärke, so dass ich mich frage, ob er schon durch meine, wie immer viel zu enge Bluse zu sehen ist. Schwitzige Hände bleiben mir Gott sei Dank erspart, dafür schwitzt es an anderer Stelle ganz gerne umso heftiger. Kann allerdings auch an den immer viel zu engen Blusen liegen.

Hinterher, hinterher bin ich zu gleichen Teilen aufgedreht und völlig erschlagen. Begleitet wird dies von Kopfschmerzen. Das liegt bei uns in der Familie. Ich neige, ebenso wie die restlichen Mitglieder, zu Kopfschmerz, schon immer, schon als kleines Kind. Früher sagte meine Mutter immer, die habe ich von ihr, fast mit ein bisschen Stolz in der Stimme. Heute wird die Vererbung des Kopfschmerzes ausschließlich meinem Vater zu gesprochen. Dazu gibt es den tragischen Blick, wohl wissend, dass es kein gutes Kopfschmerzende mit mir nehmen wird.

Mittendrin, mittendrin bin ich einfach nur in meinem Element. Das Herz schlägt wieder normal, die Stimme ist fest und klar, die Gedanken im Kopf halbwegs geordnet und die Hörerschaft immer fest im Blick. Natürlich ist es schöner, wenn mir ein Thema liegt, aber letztendlich ist es völlig zweitrangig. Ich mag es einfach.



Aus der Waschkueche ... link (9 Kommentare)   ... comment