Freitag, 24. August 2007

Pesto Genovese
schneckle, 18:22


Trotz Fett-Weg und Schenkel-Report möchte ich hier noch einmal anmerken, dass ich keine Diät mache. Nein, ich bewege mich einfach nur.

Statt, gemütlich-fläzender Weise einen Berg Nudeln vorm Fernseher oder wo auch immer zu verdrücken. Verdrücke ich nun gemütlich-fläzender Weise einen Berg Nudeln vorm Fernseher oder wo auch immer und - Sie merken schon, da kommt noch was-, also und, gehe nach ausreichender Ruhephase, so ein Berg Nudeln will schließlich erst einmal wieder verdaut werden, bestückt mit meinen sexy Laufschuhen und der atmungsaktiven dunkel gehaltenen Laufhose, nebst Kapuzenpulli, nicht atmungsaktiv, dafür aber auch sexy, Laufen. (Ich träume noch von einem hautengen lila Gymnastikdress [gesprochen: Jymnästikdräss])

Normalerweise Laufe ich mit meinem, fast ebenso sexy, Personal-Trainer. Der ist aber gerade zickig, also muss ich mich alleine auf die Rennstrecke begeben. Natürlich immer erst nach 20 Uhr. Muss ja nicht jeder mitbekommen, was ich da mache.

In der Regel schaffe ich die große Runde. Beim meinem Schneckle-Tempo benötige ich genau 30 Minuten dafür. Schneckle-Tempo errechnet sich folgendermaßen:
10 Schnecklemeter : 6 Schnecklesekunden =1,6666666667 Schnecklemeter/Schnecklesekunden

Begegnet mir auf meiner großen Runde ein Läufer, was gut und gerne mehrmals vorkommen kann, weil er mich immer wieder überholt, mache ich einen ziemlich relaxten und entspannten Eindruck. Hebe nach Bedarf auch mal die Hand zum Gruß, entgegne ein Lächeln mit Zähnezeigen und bewege mich wie eine Feder beim Trampolinspringen, um an der nächsten Biegung, unentdeckt von Blicken, gierig nach Luft zu japsen. Die Hände, zur Unterdrückung der Seitenstiche in die Hüften gepresst und mit vorgebeugtem Oberkörper, um jeden weiteren Meter kämpfend.

Nach vollbrachter Glanzrunde zu Hause angekommen, sitze ich für mindestens 10 Minuten bewegungslos im Dunkel der Wohnung. Wenn ich einen richtig guten Tag erwischt habe, schaffe ich sogar nach der zehnminütigen Regenerationszeit ein paar locker flockige Mädchen-Sit-ups. Bis jetzt hatte ich allerdings noch keinen richtig guten Tag.

Nach lethargischer Dusche kommt das schönste am Sport. Ein kaltes Bier, gemütlich-fläzender Weise vorm Fernseher.



Stramme Schenkel ich komme ... link (13 Kommentare)   ... comment







Spiegelreflex
schneckle, 12:51


Gerade bei Frau Novemberregen gelesen, da ist es mir wieder eingefallen.
Ich gehe die Promenade am Hafen lang, Hafen mit Sandstrand und Passagierschiffen. Irgendwas suche ich, was weiß ich selber nicht.

Gehe die Promenade rauf und runter. Auf dem Hinweg ein Schwimmbad, menschenleer, mitten auf der Promenade. Denke noch Wie doof ist das denn, keine zehn Meter weiter Sandstrand und See soweit das Auge reicht Auf dem Rückweg, das Schwimmbad auf der Promenade voll, übervoll, Kinder die kreischend vom Beckenrand ins Wasser springen, dahin ist's mit der Ruhe. Hinter dem Schwimmbad ein weiteres Becken. Betreten verboten. Ins Wasser springen verboten. Hier ist das Wasser nicht klar und chlorgetränkt. Grund ist keiner zu erkennen, dunkel und tief, nicht wissend was unter der Wasseroberfläche alles schlummert.

Ein Junge springt rein. Eine Horde um mich herum. Ich werde ins Wasser geschupst. Ärger mich ein wenig, aber es ist ja nichts weiter passiert. Steige aus dem dunklen Nass. Meine Knie bluten. Mechaniker stehen vor mir. Nehmen mich mit, setzt mich auf einen Stuhl, telefonieren und diskutieren. Mir wird ein Schreiben vor die Nase gehalten, ich hätte Anspruch auf Schmerzensgeld. Statt Geld bekäme ich aber einen Fernseher. Einer kleiner dicker bringt den Fernseher rein, stellt ihn auf und versucht dieses Ding, das eher an einen Kompressor erinnert, zum laufen zu bringen. "Das tut uns leid, der Fernseher scheint defekt zu sein. Leider können wir Ihnen den Betrag nicht Bar auszahlen, aber Sie dürfen Sich für den Wert etwas aussuchen." Immer noch verwirrt und erstaunt, für ein bisschen Blut an den Knien einen Fernseher zu bekommen, frage ich schüchtern nach dem Betrag, um den es sich hier handelt. "Sechstausend Euro."

Hach!

Oje, jetzt fällt mir auch wieder der Traum mit dem Blogger ein. Naja, scheint ja eine ganz normale Begleiterscheinung zu sein, zumindest steh ich nicht alleine da.



Verzaell ... link (5 Kommentare)   ... comment