Samstag, 6. September 2008
On the run
schneckle, 01:01
Die erste Flucht war vor 12 Jahren. Er war gegangen und mit ihm 15 Kilo und jeder Wille dieses Leben ohne ihn weiterzugehen. Überhaupt ohne jeden Willen. Dafür mit vielen lieben und gut gemeinten Worten, Einladungen, Ablenkungen, Abendessen, Partys, Anrufen, Zuwendungen und helfenden Händen. Genommen hab ich viel. Leider das Falsche. Der Boden verschwand und mit ihm der klare Blick. Die letzten Worte auf einer Seite der Zeit mit Bleistift gekritzelt. Wirr in Schrift und Sinn. Ich habe wohl noch mal telefoniert.
Heute habe ich ihm vergeben. Und wir werden Biere trinken und über die gute alte Zeit plaudern.
Die zweite Flucht war anderthalb Jahre später. Kein neuer Mann, kein neuer Job. Nichts. Kein und Nichts. Immer in meinem Kopf. Damals habe ich mich über die Anderen geärgert, die sich in meinen Augen nicht bewegt haben, nichts in Angriff genommen haben. Keine großen Taten im Sinn hatten. Ewig dieselben Partys mit ewig demselben Bier, denselben Männern in denselben Wohnungen. Heute weiß ich, dass ich mich selbst nicht leiden konnte. Heute weiß ich aber auch, dass immer wenn ich an diesen Punkt angekommen, ich mutig werde, Abenteuer eingehe, gegen den Strom schwimme, auch wenn ich dabei viel Wasser schlucke. Gebracht hat mich diese Flucht auf drei Weltmeere.
Heute habe ich auch mit dieser Flucht abgeschlossen. Und ja, Mädchen können auch über die Reling pinkeln.
Die dritte Flucht war wieder anderthalb Jahre später. Der Gang noch immer schwankend und im Schnürsenkel ein Achterknoten. Wieder Zuhause aber nie angekommen. Ohne Geld, ohne Job. Ohne. Ohne. Ohne. Dafür mit strammen Schenkeln und Muskeln an Bein und Arm. Aber was sind schon Muskeln bei Sehnsucht. Sehnsucht nach Wasser, nach Salz, nach Wind und dem Geklapper von Tauen gegen den Mast. Wenn wenigstens ein paar Fahnenstangen in der Nähe gewesen wären.
Heute ist diese Sehnsucht gestillt.
Heute quält mich was anderes.
Die vierte …
Heute habe ich ihm vergeben. Und wir werden Biere trinken und über die gute alte Zeit plaudern.
Die zweite Flucht war anderthalb Jahre später. Kein neuer Mann, kein neuer Job. Nichts. Kein und Nichts. Immer in meinem Kopf. Damals habe ich mich über die Anderen geärgert, die sich in meinen Augen nicht bewegt haben, nichts in Angriff genommen haben. Keine großen Taten im Sinn hatten. Ewig dieselben Partys mit ewig demselben Bier, denselben Männern in denselben Wohnungen. Heute weiß ich, dass ich mich selbst nicht leiden konnte. Heute weiß ich aber auch, dass immer wenn ich an diesen Punkt angekommen, ich mutig werde, Abenteuer eingehe, gegen den Strom schwimme, auch wenn ich dabei viel Wasser schlucke. Gebracht hat mich diese Flucht auf drei Weltmeere.
Heute habe ich auch mit dieser Flucht abgeschlossen. Und ja, Mädchen können auch über die Reling pinkeln.
Die dritte Flucht war wieder anderthalb Jahre später. Der Gang noch immer schwankend und im Schnürsenkel ein Achterknoten. Wieder Zuhause aber nie angekommen. Ohne Geld, ohne Job. Ohne. Ohne. Ohne. Dafür mit strammen Schenkeln und Muskeln an Bein und Arm. Aber was sind schon Muskeln bei Sehnsucht. Sehnsucht nach Wasser, nach Salz, nach Wind und dem Geklapper von Tauen gegen den Mast. Wenn wenigstens ein paar Fahnenstangen in der Nähe gewesen wären.
Heute ist diese Sehnsucht gestillt.
Heute quält mich was anderes.
Die vierte …
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